Räumlichkeiten und Außengelände
Der Laden ist ruhig gelegen, ebenerdig im Hinterhaus eines Altbau-Häuserkomplexes in einem selbstverwalteten Wohnprojekt. In einer 120 qm grossen Wohnung stehen uns 5 Räume zur Verfügung: Esszimmer, Spielzimmer, „Sternchenzimmer“, Tobezimmer und Schlafzimmer. Esszimmer und Spielzimmer sind Durchgangsräume. Durch eine Entkernung der benachbarten Hinterhäuser ist ein grosses abgeschlossenes Außenareal entstanden, das wir als Garten zusammen mit der Nachbarschaft der angrenzenden Häuser nutzen können.
Im Esszimmer gibt es Kinderstühle sowie drei Kindertische aus Holz, unterschiedlich hoch, mit jeweils 6 Plätzen, an denen gemalt, gebastelt, gegessen, geknetet, Plätzchen ausgestochen etc. werden können. Wir stellen die Tische je nach Bedarf zusammen oder getrennt. Weiterhin befindet sich dort ein 1 m hohes Holzregal mit Eigentumsschubladen für alle Kinder. Hinzu kommt an der Wand ein weiteres höheres Holzregal, in dessen unteren Fächern Murmelbahnen, Autos, Puzzles, Holzspielzeuge sowie Mal- und Bastelmaterialien für die Kinder frei zugänglich sind. In den oberen Fächern befinden sich Post- und Materialfächer für die Erzieherinnen, Erwachsenenscheren, besonders empfindliche Pop-Up-Bücher o. ä. Auf dem Bauteppich stehen Kästen mit Duplosteinen, Bauklötzen und Brio-Eisenbahnschienen. Direkt an den Bauteppich grenzt
das Spielzimmer, das durch eine Glas-Schiebetür mit dem Esszimmer verbunden ist, so dass der Raum bei Bedarf vergrößert werden kann und damit eine größere Fläche zur Bebauung zur Verfügung steht. Im hinteren Teil befindet sich die Lernwerkstatt mit Zahlen- und Buchstabenspielen, Gegenständen zum Sortieren und Forschen sowie Montessorimaterialien, Werkbank und Werkzeuge.
Das „Sternchenzimmer“ hat seinen Namen von den Sternen, die sich die Kinder als Dekoration gewünscht haben. Hier befindet sich die Puppenecke mit Puppen, Puppenbetten und -wagen sowie die Kinderküche mit Geschirr und Esswaren aus Holz und Stoff. An einer Wand steht das fahrbare Bücherregal. Die Bücher sind für die Kinder frei zugänglich. Am Fenster lädt das rote Sofa zum Vorlesen, Bilderbücher anschauen, Ausruhen und Kuscheln ein. Das Sofa kann aber auch vom Fenster abgerückt werden, so dass zwischen Wand und Sofa eine Spielhöhle entsteht, die dann ggf. ein Dach aus Decken oder Tüchern bekommen und mit den Puppensachen möbliert werden kann.
Im Tobezimmer gibt es eine Hochebene, zu der eine Holztreppe führt. Oben befinden sich einige Kissen sowie die Kuscheltiere. Im Boden der Hochebene eingebaut sind runde Fenster, durch die man das Spielgeschehen unten im Tobezimmer verfolgen kann. Unter der Hochebene ist unsere Kletterwand angebracht. Im Raum liegen große Schaumstoffpolster in unterschiedlichen Formen, mit denen gebaut und getobt werden kann. An der Wand steht ein Regal mit Bällen, Seilen, Ringen, Rollbrettern etc. Außerdem haben wir eine Sprossenwand, an die eine dicke, blaue Matte angelehnt ist, die wir zum Klettern, Springen und Toben herunterklappen.
Im Schlafzimmer ruhen die jüngeren Kinder nach dem Mittagessen aus.
Der Kinderladen hat eine Fußbodenheizung. Im Flur und Esszimmer liegt Linoleum, im Spielzimmer sind Dielen, die restlichen Räume haben einen Teppichboden.
Im gemeinschaftlichen Garten können die Kinder zwei Buddelkisten, eine Schaukel, eine Wippe und ein Spielhäuschen nutzen. Ein eingezäunter Fußballplatz eignet sich zu Ballspielen und zum Roller, Bobbycar, Fahrrad oder Laufrad fahren. Neben reichlich Bewegungsfreiheit auf einer offenen Rasenfläche laden viele versteckte Winkel und Ecken zum Spielen ein. Wir haben die Möglichkeit, mit den Kindern zusammen ein kleines Beet zu bepflanzen. Außerdem befinden sich im Garten auch zwei Bereiche, wo Mülltonnen stehen. Während die Kinder oft sehr begeistert darüber sind, was sie dort so alles finden können, gibt es mit besorgten Eltern immer wieder Diskussionen darüber, ob die Kinder den Müllecken gänzlich fern zu bleiben haben, ob sie dort unter bestimmten Auflagen spielen dürfen sowie, was mit dem (aus Erwachsenensicht:) Müll bzw. dem (aus Kindersicht:) faszinierenden Spielzeug geschehen soll, der/das sich nicht nur bei den Mülltonnen, sondern hin und wieder auch weiträumig verteilt im Garten findet…
Einiges zum Tagesablauf
Öffnungszeiten: 8.00-16.00
Bringezeit: 8.00-9.30
Bis 9.30 sind alle Kinder, die an diesem Tag den Kinderladen besuchen, gebracht, und alle Eltern haben sich verabschiedet und den Kinderladen verlassen. In Ausnahmefällen (Geburtstagsfeiern, Ausflüge, Turnhallenbesuch etc.) kann die Bringezeit vorverlegt werden.
Frühstück: Es wird im Kinderladen ein Frühstück angeboten für alle Kinder, die das brauchen oder möchten. Ein Kind, das am Frühstück teilnimmt, muss bis spätestens 9.00 Uhr im Kinderladen sein.
Morgenkreis: Im Morgenkreis besprechen wir zusammen mit den Kindern die Tagesgestaltung. Alle, Kinder und Erzieherinnen, können ihre Wünsche und Ideen mitteilen. Dann überlegen wir, wie wir uns alle miteinander am besten organisieren können, damit möglichst alle Kinder ihre Ideen umsetzen können und von uns nach Bedarf entsprechende Unterstützung bekommen. Der Morgenkreis hat Rituale und Aufgaben, so dass die jüngeren Kinder gut in diese Form der Besprechung hineinwachsen und sie selbstverständlich von klein auf lernen und mitmachen. Es ist wichtig, dass möglichst alle Kinder pünktlich am Morgenkreis teilnehmen, da nur so eine gleichberechtigte Stellung in der Gruppe möglich ist. An manchen Tagen, z. B. wenn wir Geburtstag feiern oder auf den Spielplatz gehen, findet kein Morgenkreis statt.
Abholzeit: 15.45-16.00 oder früher (nach Absprache)
Ausflüge
Wir unternehmen mit den Kindern regelmäßig Ausflüge, z.B. ins Kindertheater und Kinderkino, in den Zoo, ins Aquarium und ins Technikmuseum. Außerdem besuchen wir – zum Teil auch ganztägig – die Kinderspielplätze im Kiez und den Park am Gleisdreieck.
Kinderladen-Übernachtung und Kinderladen-Reise
Einmal im Jahr machen die Erzieherinnen mit den Kindern eine Übernachtung im Kinderladen, der ein ganztägiger Ausflug vorausgeht. Bei der Übernachtung stellen wir auch fest, welche Kinder schon zur Kinderladen-Reise mitgenommen werden können. Nachdem wir Erfahrungen mit unterschiedlichen Reisezielen gesammelt haben, fuhren wir 2019 erstmals nach Wilhelmsaue im Oderbruch. Die Reise beginnt Montags morgens und endet Donnerstags nachmittags entweder am Bahnhof oder direkt im Kinderladen. Am darauf folgenden Freitag bleibt der Kinderladen geschlossen, um Erzieherinnen und Kindern etwas Entspannung nach der aufregenden Reise zu gönnen. Für die Kinder, die nicht mit auf die Kinderladenreise kommen, bietet der Kinderladen keine alternativen Betreuungsmöglichkeiten an.
Feste
Im Jahresverlauf feiern Kinder und Erzieherinnen im Kinderladen verschiedene Feste, so etwa die Geburtstage der Kinder, Nikolaus, Weihnachten, das italienische Hexenfest „Befana“ und Fasching. Bei vier weiteren Terminen im Jahr kommen alle Eltern dazu und feiern mit. Diese sind
- das Sommerfest mit der Verabschiedung der „Schulkinder“, auch mit ehemaligen Kindern und Eltern
- ein gemeinsames Frühstück im Garten im Anschluss an die Kinderladen-Übernachtung
- der Laternenumzug zu St. Martin in den nahegelegenen Nelly-Sachs-Park
- die Weihnachtsfeier mit den Eltern.